Oxyvenierung (O²)
Die intravenöse Sauerstofftherapie
Das Einbringen von medizinischem Sauerstoff auf intravenösem Wege - langsam,
exakt und in geringen Mengen dosiert (1-2 ml/min) – nennt Dr. med. Regelsberger: Oxyvenierung
Durch die verstärkte Bildung des durchblutungsfördernden Hormons Prostacyclin (größter Thrombozytenaggretationshemmer)
kommt es zu einer starken Gefäßerweiterung im gesamten Körper ca. 8-fach erhöht.
Durchblutungsstörungen (DBS) sind hier das zentrale Thema:
- venöse, arterielle, lymphogene DBS mit Ödembildung, Ulzera, Gangrän
- cerebrale DBS: Hirnminderdurchblutung, Demenz, postapoplektische Zustände, cerebrale Krampfleiden
- coronare DBS: Angina pectoris, Herzinsuffizienz, Herzinfarkt-Nachbehandlung, Herzrhythmusstörungen
- periphere DBS: Arterielle Hypertonie; Raynaud-Syndrom, Claudicatio intermittens
- vasomotorische DBS: Migräne
Weitere Einsatzgebiete aufgrund des erhöhten Prostacyclins:
- Makuladegeneration
- Polyneuropathien,
- Nephrogene Hypertonie,
- Niereninsuffizienz,
- Potenzstörungen,
- Leberschäden,
- Erschöpfungszustände
Bei fast allen Patienten kommt es zu einer "Eosinophilie":
Die eosinophilen Granolozyten sind in der Lage einen Stoff aus der Arachidonsäurekaskade zu bilden, welcher die Leukotriensynthese blockiert.
Dadurch kommt es zu einer stark antientzündlichen Wirkung. Der Tumornekrosefaktor1 α sinkt dabei durchschnittlich um 50-70%.
Gute Erfolge gibt es daher auch bei:
Colitis ulcerosa, Nieren- und Blasenentzündungen, Asthma, Sinusitis, Bronchitis, Neurodermitis und Psoriasis. Außerdem wird es unterstützend in der biolog. Krebstherapie eingesetzt.
Subjektive und allgemeine Wirkungen:
- verbesserte Schlaflänge- und tiefe (Prostaglandin D2)
- deutliche Stimmungsaufhellung (antidepressive Wirkung)
- rasche Ödemausschwemmung
- Steigerung der Leistungskraft und Verjüngungseffekt
- Stärkung der Widerstandskraft gegenüber Infektionen
- antientzündliche Wirkung
- messbare Verlängerung der Gehstrecke
- Verbesserung der Seh-, Hör- und Atemleistung
- Regulation bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Objektive Wirkungen lassen sich mittels Ultraschall-Doppler-Druckmessung, Blutanalyse (z.B. Besserung der Leber- und Nierenwerte),
Blutdruck-Messung, Verbesserung der Visuswerte, Blutgasanalyse und Laufband-Ergometrie belegen.
Die Mikrozirkulation wird gefördert, ruhende Kapillare werden geöffnet.
Durch den verbesserten Stoffwechsel können folgende Parameter zusätzlich gesenkt werden:
Harn- und Milchsäure, Cholesterin, GGT, Blutzucker, Creatitin, Homocystein und Hba1c.
Kontraindikationen:
Die intravenöse Sauerstofftherapie verbietet sich bei allen akuten Erkrankungen wie z.B. schweren Traumen, Herzinfarkt im akuten Status, fieberhafte Infekte, Status Asthmaticus, Pneumonie und größeren Vorhofseptumdefekten.
Behandlungshinweise:
Die intravenöse Sauerstofftherapie erfolgt stets im Liegen.
Als Nebenwirkungen können beobachtet werden:
Hustenreiz, Druckgefühl hinter dem Sternum, in seltenen Fällen Kopfschmerzen, Gesichtsröte,
Gegenmaßnahmen: Einlaufgeschwindigkeit reduzieren, Dosis verringern.